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Jens Büttner

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Kienitz, 14.12.18:

Paul und Marietta Kamstra kamen über eine Annonce in einem Segelmagazin vor sechzehn Jahren zusammen. Für ihre erste gemeinsame Segelreise ließen sie sich 8,5 Jahre Zeit und schafften es einmal um die Welt. Danach stellten sie fest, dass sie mehr fürs Wasser geschaffen sind, als für den festen Boden unter den Füssen. Und wollten Europa bereisen.

O-Ton Paul Kamstra, Besitzer der «Avontuur»

«Der Gedanke nur an feste Nachbarn war schrecklich für uns und dann haben wir dieses Schiff gekauft und seit 2013 sind wir darauf unterwegs.»

Unterwegs war das Ehepaar seit einem halben Jahr nun aber gar nicht mehr mit seinem Wohnschiff. Wegen des niedrigen Wasserstands strandeten sie im Sommer auf einer Sandbank, mussten abgeschleppt werden und sitzen jetzt hinter dem Oderdeich im kleinen Hafen von Kienitz fest. Die Wasserschutzpolizei hat ihnen eine Weiterfahrt bis auf weiteres verboten. Aber die Gestrandeten machen das Beste daraus.

O-Ton Paul Kamstra, Besitzer der «Avontuur»

«Es ist wie im Paradies hier. Die Natur ist schön, die Leute hier sind schön, aber für ein Weltenbummler ist es doch ein Gefängnis. Ein paradiesisches Gefängnis.»

Marietta und Paul hoffen auf genug Wasser im Februar, so dass sie ihre Weiterreise antreten können. Solange genießen sie den Blick auf Fischotter, Seeadler und die temporären Nachbarn.