Sprechertext:
Speakertext:
Pudel, Perser und Co. in Pink
Wettkampf der extremen Tierfrisuren
Für einige ist es Kunst, für andere ein lustiges Hobby und für Tierschützer einfach nur geschmacklos. Am sogenannten Extrem Grooming scheiden sich die Geister.
- Beitrag
East Rutherford, 14.04.2014
Hunde und Katzen in Regenbogenfarben sieht man nicht oft. Außer man ist auf einer Show der Intergroom im US-Staat New Jersey. Bei der angeblich größten Show für extreme Tierfrisuren können die Künstler ihre Katzen und Hunde zur Schau stellen. Ein Gewinner in diesem Jahr ist Pudeldame Paisley mit dem Thema «Wild Wild West». Die Sicherheit der Tiere steht laut Veranstaltern übrigens an erster Stelle.
Teri DiMarino, Intergroom
«There are no harmful colours or dyes they are all safe applications, there is no bleaching allowed, there's nothing that should impede the pets movement or motion. So everything is very safe and amazingly a lot of these dogs have really come out of shells, may be a little bit reserved, but once they start getting the colour everybody pays attention to them and they come out of their shells and they just blossom with the colour and what's wrong with having a little bit of fun with our pets, right?»
«Das sind keine schädlichen Farben und Färbungen. Das sind sichere Anwendungen und Bleichen ist verboten. Es gibt nichts, dass die Bewegungen und den Gang der Tiere behindert. Es ist also alles sicher und erstaunlicherweise blühen einige Hunde dadurch richtig auf. Erst sind sie zurückhaltend und dann bekommen sie hier die Farben und kriegen Aufmerksamkeit. Und was ist falsch daran ein bisschen Spaß mit seinem Haustier zu haben, richtig?»
Ihre Freude können sie allerdings gut für sich behalten. Für das Frisieren sind wegen des Fells wohl Pudel und normale Hauskatzen am beliebtesten. Die Gewinner-Katze ist übrigens dieser siamesische Stubentiger. Sie und ihr Frauchen hat der Zufall zusammengeführt.
Angela Kumpe, Farbenkünstlerin
«This is Martini and she was actually found in some duct work, she was a rescue cat at a local restaurant and she was about three weeks old and getting bottle fed and I went to the vet clinic and picked her out and I dyed her hot pink when she was about three weeks old and took tabs on her.»
«Das ist Martini. Man hat sie in Rohrschächten eines Restaurants gefunden, als sie drei Wochen alt war. Sie musste mit der Flasche aufgezogen werden. Ich hab sie dann von der Tierarztklinik abgeholt und sie pink gefärbt. Da war sie noch drei Wochen alt. So hab ich sie für mich markiert.»
Die Farben werden in das Fell eingearbeitet, mit Hilfe von Air-Brush aufgetragen oder mit Stiften aufgemalt. Die grellen Farben sind wohl auch hautverträglich und sollen die Tiere nicht stören.
Teri DiMarino, Intergroom
«Cats really, cats and dogs are colour blind, thank goodness, we should all be colour blind and they don't care they, their perception of what they look like is pretty much reserved to their front feet. They do however appreciate the attention. They know that it's a little bit different and it's kind of like when you feel good after a massage or after you get your hair done.»
«Katzen und Hunde sind farbenblind, zum Glück. Wir sollten alle farbenblind sein. Es macht ihnen nichts aus. Ihre Vorstellung von ihrem Aussehen beschränkt sich auf ihre Vorderbeine. Und irgendwie genießen sie die Aufmerksamkeit, sie wissen, dass irgendetwas anders ist. So als würde man selber zu einer Massage gehen oder sich seine Haare machen lassen.»
Der ein oder andere Hund kann sich wohl glücklich schätzen, sich nicht selber sehen zu müssen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Immerhin gibt es für die beiden Sieger ein Preisgeld von 1000 und 600 Euro. Vielleicht fällt davon ja wenigstens ein ordentliches Leckerli für die tierischen Kunstwerke ab.